Wie eine filigrane,
Tuttles Werk entstand 1986 als Ergebnis einer einjährigen Auseinandersetzung des Künstlers mit dem prächtigen Spiegelsaal der Neuen Galerie in Graz. Die für die dortigen spezifischen Raumsituationen entwickelten Kunstwerke reflektieren Tuttles vorangegangene Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Farbe im Barock und ihrem Zusammenwirken mit Licht und Raum. Der Dialog mit einer lichten und prächtigen Barockarchitektur, ähnlich der des Zwingers, ist diesem Werk somit eingeschrieben und auch dort wurde die abstrakte Skulptur durch ihre Platzierung in einer Nische von der Architektur gefasst. Entsprechend entspinnt sich in der Porzellansammlung weniger ein Dialog, als vielmehr ein „Trialog“ zwischen der zeitgenössischen westlichen Skulptur, den historischen asiatischen Exponaten und der barocken Architektur.