Die Porzellansammlung bleibt vorübergehend geschlossen. Mehr zur aktuellen Öffnung der Museen erfahren Sie dem Link folgend.
Porzellankunst aus China, Japan und Meissen
im Zwinger

Einleitung
Im Zuge der Chinamode war Europa besessen von Porzellan. August der Starke kannte als einziger das Geheimnis seiner Herstellung. 1710 gründete er die erste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen und machte das exotische Material zu seinem Alleinstellungsmerkmal. Von den tausenden Stücken aus China, Japan und Meißen, die er zusammentrug, sind die schönsten und bedeutendsten heute im Dresdner Zwinger zu sehen.
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Auf den Hund gekommen
August der Starke diagnostizierte an sich selbst die Porzellankrankheit, die im Europa des 18. Jahrhunderts um sich griff und niemanden so schwer traf wie den sächsischen Kurfürsten und polnischen König. Rastlos und unter Aufgebot hoher Summen raffte er weit mehr als 25.000 Stücke in seinem Porzellanschloss, dem Japanischen Palais, zusammen. Wie hätte sich seine Porzellankrankheit kurieren lassen? Wir denken: mit Yoga und sind dabei auf den Hund gekommen. Und das Kamel. Und die Taube. Aber probieren Sie selbst…

„Eine echte Sensation“: Seltene Ru-Keramik entdeckt
Die Porzellansammlung ist in Besitz einer äußerst seltenen chinesischen Ru-Schale. Diese Entdeckung wurde im Rahmen des 2014 begonnenen Forschungsprojektes zu dem historischen Bestand ostasiatischer Porzellane in der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen gemacht. Die Schale stammt nicht, wie bisher angenommen, aus Korea, sondern aus der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127) in China.

Leseempfehlung: Christine von Brühls "Schwäne in Weiß und Gold"
Christine von Brühl, Nachfahrin des Politikers Heinrich Graf von Brühl (1700–1763), begibt sich auf die Spuren ihrer Familie, die sie immer wieder in die Dresdner Porzellansammlung führen – denn ihre Geschichte ist aufs Engste mit dem Brühlschen Schwanenservice verbunden.
In einer Lesung stellte die Autorin das am 15. Februar 2021 erschienene Buch vor. Der Lesung voran ging eine Einführung zu den Leihgaben der Familie Brühl in der Porzellansammlung durch die Direktorin Dr. Julia Weber.

Die Sammlung Klemperer - ein kollektiver Comic
Gemeinsam mit der Körber-Stiftung und dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden junge Menschen aus Deutschland, Großbritannien, Israel, Lettland und Spanien eingeladen, sich mit NS-Verfolgung, Provenienzforschung und Restitution zu beschäftigen und in zeitgemäßer, ansprechender Form davon zu berichten. Mit der Comiczeichnerin Elke Renate Steiner entstand ein Comic, das als Duett vom Schicksal der Familie und der Sammlung Klemperer berichtet.

Ausgewählte Objekte













Aus Liebe zum weißen Gold
Es ist die „maladie de porcelaine“, die Sucht August des Starken nach dem weißen Gold, die seine legendäre Porzellansammlung zur größten und schönsten in ganz Europa werden ließ. Bis heute begeistert sie Liebhaber und Gäste aus aller Welt.

Das Japanische Palais besitzt vierzehn Säle voller chinesischer und sächsischer Porzellane. Man würde meinen, es gäbe genug, um das ganze Land damit auszustatten. Und doch sagen sie hier mit wichtiger Miene, dass noch 100.000 Porzellane mehr benötigt würden, um dieses eine Schloss wie geplant damit auszuzieren.Bericht des englischen Reisenden Jonas Hanway von 1753
Hat nicht Sachsen unter der weisen Regierung Augusti den Chinesischen Reiche den Rang abgelauffen, und es mit Verfertigung des Porcellains so hoch gebracht, daß andere Nationen darüber erstaunen müssen?Nachruf auf August den Starken von 1733
Das ehemalige Schloss der Markgrafen von Meißen ist heute für die Fertigung des sächsischen Porzellans bestimmt, dessen Ruhm sich innerhalb weniger Jahre in ganz Europa verbreitete und das fraglos das Porzellan aus Fernost bei weitem übertrifft – sowohl in Schönheit als auch in Kunstfertigkeit.Reisebericht des englischen Geistlichen Jeremiah Milles von 1736